Fassung mit Simultan-Übersetzung.

Gibt es künftig noch einen Unterschied zwischen Kunst und Geld?

Die Künstlerin Hito Steyerl, der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl und der Musiker Ville Haimala von der Band Amnesia Scanner diskutieren mit Kolja Reichert die Chancen und Risiken eines dezentralen Internets für die Künste und die Demokratie.

Der Hype um Kryptokunst und digitale Eigentumszertifikate (NFTs) hat einen Karneval der Zeichen ausgelöst, in dem die Grenzen von Kultur, Ökonomie und Politik verschwimmen. Erlaubt die Blockchain-Technologie Auswege aus dem parasitären Plattformkapitalismus, in dem alle Nutzer*innen auf die Konten der Konzerne einzahlen? Oder führt sie zu noch schärferer Ungleichheit und der Finanzialisierung aller menschlichen Beziehungen?

In seinem Buch „Kapital und Ressentiment“ (C.H. Beck 2021) setzt der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl seine Erforschung der Finanzindustrie fort und zeigt, wie deren Allianz mit den Plattformkonzernen den Populismus zum lukrativen Geschäftsmodell gemacht hat.

Hito Steyerl nutzt die jeweils neuesten Technologien der Kontrolle und Überwachung als künstlerische Werkzeuge. Ihre grellwachen Videoinstallationen und Essays machten sie zu einer der weltweit einflussreichsten Künstlerinnen der Gegenwart.

Ville Haimalas Band Amnesia Scanner (mit Martti Kalliala) schafft erhabene, schwebende Standbilder des Informationsüberflusses voller widersprüchlicher, gegen den Strich gebürsteter Signale. Als einer der interessantesten Produzenten elektronischer Musik hat Haimala mit verschiedenen Künstler*innen gearbeitet, darunter Anne Imhofs aktuelle Ausstellung im Palais de Tokyo in Paris.

Mehr unter: www.bundeskunsthalle.de

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