Oben: Begrüßung von Dr. Antje-Britt Mählmann anlässlich der Ausstellungseröffnung
Mit der Ausstellung nimmt die zweifellos drängendste Debatte unserer Tage ins Programm: Angesichts der Klimakrise ist das international agierende Netzwerk „The Institute of Queer Ecology“ (IQECO) dazu eingeladen, mit Joseph Beuys‘ einschlägigen Werken zu Ökologie und Umwelt in Dialog zu treten.
Begrüßung von Kuratorin Judith Waldmann anlässlich der Ausstellungseröffnung von THE EARTH DOES (NOT) NEED US. The Institute of Queer Ecology im Dialog mit Joseph Beuys
Sowohl Beuys als auch das IQECO sehen Kunst als idealen Freiraum an, um progressive Zukunftsvisionen zu entwickeln und dem Klimawandel etwas entgegen zu setzen. Beuys, der 1979 „Die Grünen“ mitgründete, war Natur- und Klimaschützer der ersten Stunde. Ein halbes Jahrhundert später verbindet das IQECO die avantgardistischen Gedanken von Beuys mit neuesten Strömungen der queeren Theorie.
The Institute of Queer Ecology im Gespräch mit Judith Waldmann
Das IQECO steht für das Aufheben eines wertenden, binären Denkens, wie z. B. heterosexuell = natürlich und queer = unnatürlich. Ihre Arbeiten machen die allgegenwärtige Queerness in der Natur erlebbar, wie beispielsweise durch Pflanzen, die im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht wechseln.
Neben historisch bedeutsamen Arbeiten wie ,,7000 Eichen“ (1982) oder „Difesa della Natura“ (1982) von Joseph Beuys, erwarten Sie zahlreiche Neuproduktionen des IQECO im Schloss, an der Schlossfassade sowie im Park. Diese zeugen vom Einsatz des IQECO für eine inklusive, tolerante, achtsame und vielfältige Ökologie, die nicht auf Ausschluss und Vereinfachung, sondern auf Inklusion und Komplexität baut.
Die Ausstellung wurde von Judith Waldmann kuratiert.
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