Malerei ist für Thean Chie Chan identitätsstiftend. Hier, auf Papier und Leinwand, löst sich Thean Chie Chans Dilemma: Das in seiner Biographie und in seinem Wesen begründete einander Entgegengesetzte, das Mehrdeutige und Unausgesprochene, das scharf Umrissene und das Unfassbare.

Das Entscheidende der Bildfindungen von Thean Chie Chahn basiert auf ihrer geradezu unheimlichen Logik. Dies liegt weitgehend daran, dass er seine Exzentrizität dem Kalkül des intellektuell reflektierenden Künstlers unterwirft und vice versa. Thean Chie Chans klar definierte Kompositionen besitzen auch etwas Bodenloses, eine Kraft, die den Betrachter hinter die Motivwelt zu locken sucht.

Es ist eine Motivwelt, die sich auf das menschliche Gesicht konzentriert. Entleibt, einzeln oder in stakkato-artigem Aufmarsch, gehalten von Ornamenten und Ranken oder vereinsamt in der gnadenlosen Eintönigkeit des Malgrundes sind diese Gesichter Teile des Dramas „Mensch-Sein“, mitunter von monströser Wirkung, manchmal auch befriedet und eingedämmt.

Thean Chie Chan wurde 1972 in Penang, Malaysia geboren. Seine Ausbildung erhielt er an der Universität für Angewandte Kunst in Wien in der Meisterklasse Attersee.

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