Die multimedialen Arbeiten des 1988 in Odesa geborenen Künstlers und Musikers Nikolay Karabinovych sind von seiner Geburtsstadt beeinflusst. Im Interview spricht er über Jüdischsein in Odesa, jüdische Geschichte und Musik, den Einfluss unterschiedlicher Minderheiten auf das Stadtbild und die Werke eines anderen Künstlers aus der Stadt am Schwarzen Meer, die er in den Sammlungen des Jüdischen Museums Belgiens gefunden hat.
In der Ukraine lebte einst die zweitgrößte jüdische Bevölkerung Europas, unzählige Gemeinschaften, geprägt von vielen Einflüssen zwischen dem Zarenreich im Osten und der Habsburger Monarchie im Westen, von der säkularen Moderne in den Großstädten über das traditionstreue Schtetl, von der freien Handelsstadt Odesa am Schwarzen Meer bis zur intellektuellen Metropole Charkiw.
Die Kurzinterviews ergänzen die Gesprächsreihe „Ukraine im Kontext“ vor Ort im Jüdischen Museum Berlin. Sie gehen auf relevante Fragen zu Gegenwart und Geschichte der Ukraine aus jüdischer Perspektive ein.
Das Interview führte Signe Rossbach, Jüdisches Museum Berlin, Januar 2023.
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