Oxana Matiychuk ist Literaturwissenschaftlerin und Kulturmanagerin aus Tscherniwzi/Czernowitz sowie Autorin einer Graphic Novel über Rose Ausländer. Im Interview spricht sie über Sprachtraumata, die Bedeutung von Übersetzungen und die Inspiration, die junge ukrainische Autor*innen bei berühmten jüdischen Autor*innen aus dem historischen Czernowitz vor 1940 finden.

Es war vor allem jüdische Literatur, die Czernowitz in die europäische Kulturlandschaft eingeschrieben hat – wie auch die gesamte Bukowina, eine historische und kulturelle Region am Übergang vom östlichen Mitteleuropa zu Ost- und Südosteuropa, politisch auf der Grenze zwischen Ukraine und Rumänien.

In der Ukraine lebte einst die zweitgrößte jüdische Bevölkerung Europas. Diese unzähligen Gemeinschaften waren geprägt von vielen Einflüssen zwischen dem Zarenreich im Osten und der Habsburger Monarchie im Westen, von der säkularen Moderne in den Großstädten über das traditionstreue Schtetl, von der freien Handelsstadt Odessa am Schwarzen Meer bis zur intellektuellen Metropole Charkiw.

Die Kurzinterviews ergänzen die Gesprächsreihe „Ukraine im Kontext“ vor Ort im Jüdischen Museum Berlin. Sie gehen auf relevante Fragen zu Gegenwart und Geschichte der Ukraine aus jüdischer Perspektive ein.

Mehr unter: www.jmberlin.de/gespraechsreihe-ukraine-im-kontext

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