„Identity is a tiny little fragile sailing boat on the midst of an ocean with an anchor the size of a tanker.“

Radikal führt ULAY das eigene Leben und die Kunst zusammen und schafft mit seinem künstlerischen Konzept der Transformation ständig neue Identitäten. Zu sehen sind sowohl eigens für die Ausstellung konzipierte neue Arbeiten und Performances, als auch zahlreiche Kunstwerke, die ULAY jahrelang zurückhielt und die nun zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden.

Er bezeich­net sich selbst­iro­nisch als den „bekann­tes­ten unbe­kann­ten Künst­ler“: Uwe Laysi­e­pen alias Ulay (*1943). Radi­kal führt Ulay das eigene Leben und die Kunst zusam­men. Mit seinem künst­le­ri­schen Konzept der Trans­for­ma­tion schafft er stän­dig neue Iden­ti­tä­ten: Sein bevor­zug­tes Medium ist die Fotogra­fie; anfäng­lich mit der Firma Pola­roid verbun­den, wurde sie zu einem wesent­li­chen Bestand­teil seiner künst­le­ri­schen Praxis, deren früheste Ergeb­nisse in das Jahr 1970 zurück­rei­chen. Das Sofortbild, das vom Digi­tal­foto abge­löst wurde, ist für Ulay das Mate­rial seiner jahr­zehn­te­lan­gen Suche nach der Reprä­sen­ta­tion des Lebens. Sein Körper dient ihm dabei bis heute als Forschungs­ge­gen­stand, auf dem sich wie auf einer Lein­wand verschie­dene Einflüsse abzeich­nen und able­sen lassen.

Die SCHIRN widmet diesem Ausnah­me­künst­ler die erste große Über­blicks­aus­stel­lung über­haupt. Neben zahlrei­chen Einzel­ak­tio­nen der Perfor­ma­ti­ven Foto­gra­fie und Body-Art hat Ulay viele Projekte auch mit ande­ren Künst­lern reali­siert oder hat sich von ihnen beein­flus­sen lassen: Durch die Freund­schaft mit Jürgen Klauke hat Ulay das Problem der Iden­ti­tät künst­le­risch für sich entdeckt und die perfor­ma­tive Foto­gra­fie begrün­det; mit seiner frühe­ren Muse Paula Françoise-Piso entstan­den foto­gra­fi­sche Serien, in denen er die Befra­gung des Selbst bis zu dessen Auflö­sung stei­gerte; mit seiner ehema­li­gen Part­nerin Marina Abra­mović gelang ihm schließ­lich eine Erwei­te­rung der Perfor­mance-Kunst, die für dieses Genre bis heute zu den größ­ten Einflüs­sen über­haupt zählt. Die Ausstel­lung in der SCHIRN führt das bemer­kens­werte Œuvre von Ulay umfas­send zusam­men. Zu sehen sind sowohl neue Arbei­ten und Perfor­man­ces, die der Künst­ler eigens für die Ausstel­lung konzi­piert, als auch zahl­rei­che Kunst­werke, die er jahre­lang zurück­hielt und die nun zum ersten Mal öffent­lich gezeigt werden.

Mehr zur Ausstellung unter schirn.de

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