Von Białystok über Frankfurt nach Amsterdam, von Berlin über Budapest nach Bari: Die Ausstellung „Unser Mut“ (31.08.2021 – 18.01.2022) war das erste Projekt seiner Art, das die Vielfalt jüdischer Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit aus einer gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive darstellt.

In dieser Dialogführung beleuchten die Kuratoren Erik Riedel und Werner Hanak noch einmal die wichtigsten Themen der Ausstellung.

Europa war bis zur Schoa der wichtigste jüdische Kontinent. Dies ruft die Ausstellung zu Beginn ins Gedächtnis. 1945 ist die jüdische Kultur auf dem Kontinent unwiederbringlich zerstört. Für viele Überlebende bedeutet das Kriegsende die Fortsetzung von Flucht und Migration. Einige versuchen in ihre osteuropäische Heimat zurück zu kehren, finden dort jedoch keine überlebenden Verwandten, sondern feindlich gesinnte Nachbarn vor, die sich an ihrem Hab und Gut bereichert haben. Viele fliehen weiter gen Westen in die Displaced Persons Lager der US-amerikanischen Militärverwaltung. Ihr Ziel ist es meist, in das britische Mandatsgebiet Palästina oder in die USA zu gelangen.

Mehr unter: www.juedischesmuseum.de

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