Ur­su­la (Schultze-Bluhm), ge­boren 1921 in Mit­ten­walde und ver­s­tor­ben 1999 in Köln, zählt zu den be­deu­ten­den deutschen Kün­st­lerin­nen der zweit­en Hälfte des 20. Jahrhun­derts. Mit der Ausstel­lung Ur­su­la—­Das bin Ich. Na und? wid­met ihr das Mu­se­um Lud­wig nach über 30 Jahren die er­ste um­fassende Mu­se­um­sausstel­lung und er­möglicht damit eine Neu­be­trach­tung ihr­er Ar­beit. Gezeigt wer­den 236 Ar­beit­en, davon stam­men 44 aus der Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig.

Ur­su­las Leben und Werk bi­etet eine al­ter­na­tive Erzäh­lung kün­st­lerisch­er Un­ab­hängigkeit. Die Th­ese, dass Sur­re­al­is­mus kein Stil sei, son­dern eine Geis­te­shal­tung, zeigt sich an­schaulich in ihren Ar­beit­en. In ih­nen un­ter­gräbt sie die Re­al­ität und fin­d­et das Un­heim­liche im Alltäglichen. Sie fordert Au­toritäten der Ge­sellschaft und Kunst her­aus, in­dem sie neue Wel­ten ersin­nt, in de­nen alte Hi­erarchien über Bord ge­wor­fen wer­den und neue Leben­sweisen vorstell­bar sind. Diese utopische Vorstel­lungskraft teilt Ur­su­la mit Kün­st­lerin­nen wie Leono­ra Car­ring­ton, Leonor Fi­ni, Dorothea Tan­n­ing und Uni­ca Zürn.

Produktion art/beats

Abonniere unseren Newsletter