Das sog. Cotta-Treppenhaus befindet sich etwas versteckt im Westflügel des Bayerischen Nationalmuseums und ist nur über die Abteilungen #BarockerLuxus und #BarockundRokoko erreichbar. In diesem Treppenhaus in München erfüllt eine barocke Gittertür noch immer ihren ursprünglichen Zweck: Es versperrt einen nichtöffentlichen Durchgang. Das Gitter stammt aus dem einstigen Landschaftsgebäude am Marienplatz in München. Dort versammelten sich bis in das 18. Jahrhundert hinein die bayerischen Landstände, also die politischen Vertreter der drei Stände (Adel, Klerus und Städte). Ihr Einfluss auf die Politik des Herzog- bzw. Kurfürstenhauses bestand im Wesentlichen im Recht auf Steuerbewilligung. Als das alte Landschaftsgebäude 1865/67 abgerissen wurde, um an gleicher Stelle das Neue Rathaus zu errichten, kam das Gitter ins Bayerische Nationalmuseum, damals noch in der Maximlianstraße, seit Anfang des 20. Jahrhunderts in der Prinzregentenstraße: Lasst Euch entführen auf in ein kühles Treppenhaus im Sommer 2020!
Weitere Informationen: Bayerisches Nationalmuseum