Mit der Verleihung des Ludwig Landmann-Preises für Mut und Haltung will die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums die Erinnerung an Ludwig Landmann wachhalten, der Frankfurt von 1924 bis 1933 mit visionärer Kraft regierte und wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten aus dem Amt gejagt wurde. Erstmals wird dieser Preis an Prof. Dr. Saul Friedländer verliehen.
Er überlebte als Kind in französischen Kinderheimen, emigrierte 1948 nach Israel und wurde zu einem der bedeutendsten Historiker insbesondere der Schoa. Mit seiner zweibändigen Publikation „Das Dritte Reich und die Juden“ (2007) schuf er ein epochales Werk, das die Darstellung der historischen Ereignisse mit persönlichen Zeugnissen kombiniert. Mit dem Ludwig Landmann-Preis wird das Lebenswerk sowohl des Historikers wie auch des Zeitzeugen Saul Friedländer ausgezeichnet.
Die Verleihung findet mit geladenen Gästen im Schauspiel Frankfurt statt und wird live auf dem YouTube-Kanal des Jüdischen Museums übertragen. Die Laudatio hält der ehemalige Außenminister Joschka Fischer.
Weitere Informationen: Jüdisches Museum Frankfurt