02. Oktober 2016 bis 29. Januar 2017 im Gerhard Marcks Haus

Die Ausstellung „Géométrie Bâ(s)tarde“ des französischen Bildhauers und Architekten Vincent Barré (geboren 1948) ist die erste Ausstellung nach dem Umbau und einer damit verbundenen vierzehnmonatigen Schließzeit des Gerhard-Marcks-Hauses. Mit seinem sowohl skulpturalen als auch explizit architektonisch gedachten Ansatz macht der Künstler seine Objekte wie auch die neuen Räumlichkeiten des Museums erlebbar.

Das Markante in seinem Werk ist das gekonnte Spiel zwischen extremer Reduzierung auf elementare Grundformen, eindeutigen Anspielungen auf den menschlichen Körper und einem ausgeprägten Sinn für das Raumgefüge. Barré gelingt es, den Besucher in einen spannenden Dialog zwischen abstrakter Kühle und körperlicher Nähe zu verwickeln.

Gezeigt wird sein jüngeres Œuvre, das größten Teils aus in Aluminium bzw. Eisen gegossenen großformatigen Raumkörpern besteht. Es geht dem Künstler nicht um eine technisch reine geometrische Form als bildhauerisches Objekt, sondern um eine „vermenschlichte“, oft gerade eben nicht perfekte Form, die sich insbesondere durch subtile Verzerrungen und sichtbare Arbeitsspuren auszeichnet und von Vincent Barré als „géométrie bâtarde“ bezeichnet wird.

Die Ausstellung präsentiert ca. 45 skulpturale Arbeiten in Bronze, Aluminium, Stahlblech und Terrakotta, davon 15 lebensgroße Plastiken sowie zwanzig grafische Blätter aus den Serien „Torsi und andere Fragmente“ und „Metopen“.

In Kooperation mit dem Musée Matisse, Le Cateau-Cambrésis. Es erscheint ein die Ausstellungen begleitender dreisprachiger, reich bebilderter Katalog.

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