Aufzeichnung einer Podiumsdiskussion im Rahmen des MAK FUTURE LAB anlässlich des Ausstellungsexperiments KLIMT’S MAGIC GARDEN: A Virtual Reality Experience by Frederick Baker vom 19.06.2018.
Anlässlich des 100. Todesjahres von Gustav Klimt (1862–1918) präsentiert das MAK noch bis 7.10 2018 einen Höhepunkt der MAK-Schausammlung Wien 1900 in Kontext einer filmischen Virtual-Reality (VR)-Erfahrung: Auf Basis von hochaufgelöstem Bildmaterial reinszeniert der renommierte Filmemacher und Virtual-Reality-Künstler Frederick Baker die in neun Teilen erhaltenen Entwurfszeichnungen von Gustav Klimt für den Mosaikfries im Speisesaal des Brüsseler Palais Stoclet (1910/1911) und schafft eine immersive virtuelle Szenerie. Dabei inspirierte den Künstler die visuelle Dramaturgie der architektonisch angelegten Erzählung von Erwartung und Erfüllung. Die Elemente von Klimts Flächengestaltung kombiniert Baker mit modernster Technologie zu einem neuartigen Zusammenspiel von Bild und Raum.
BesucherInnen haben die Möglichkeit, sich über VR-Headsets auf eine interaktive filmische Reise zu begeben. Die Wahrnehmung von Bildern kann in der Virtual Reality – der virtuellen Welt – als räumliche Erfahrung erlebt werden. Während die Devices in der Konsumwelt als Gadget bereits verbreitet sind, befindet sich die künstlerische Arbeit wie die inhaltliche Auseinandersetzung mit Virtual Reality noch in einer Experimentierphase. Das MAK FUTURE LAB widmet sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Erschließung musealer Räume durch diese Bilderfahrung und stellt die Verschmelzung von Bild und Raum als künstlerische Gestaltungsmöglichkeit sowie das Potenzial für das Feld des Expanded Cinema zur Diskussion.
DiskussionsteilnehmerInnen:
- Frederick Baker, Filmemacher und Virtual-Reality-Künstler
- Paul Feigelfeld, Medientheoretiker
- Gabriele Jutz, Filmwissenschaftlerin
Moderation: Christoph Thun-Hohenstein
Das MAK FUTURE LAB ist ein vom MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst gegründetes Kreativlabor, das durch Workshops, Vorträge, Podiumsgespräche und andere Formate interdisziplinäre Beiträge zur humanen Gestaltung und Nutzung der Digitalen Moderne erarbeitet. Es positioniert Design, Architektur und bildende Kunst als treibende Kräfte von sozial, ökologisch, kulturell und wirtschaftlich nachhaltigen Marktwirtschaftsmodellen und vernetzt diese Kreativsparten – im Rahmen vielfältiger Kooperationen – mit Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Politik. Das MAK FUTURE LAB hat den Anspruch, sowohl ganzheitliche Orientierungen und davon inspirierte Gemeinwohlstrategien als auch konkrete innovative Geschäftsideen für die Zukunft zu entwickeln.
Mehr unter www.mak.at