Für die Konzeption der Ausstellung „Schimmer und Glanz“ im Marta Herford sind Künstlerin Brigitte Waldach und Museumsdirektor Roland Nachtigäller intensiv in den Austausch gegangen. In diesem Beitrag reflektieren sie gemeinsam den Schaffensprozess und das Zusammenspiel der Werke.
Brigitte Waldach beschäftigt sich intensiv mit Phänomenen der Kultur- und Zeitgeschichte. In ihrer Serie „History Now“ macht sie den gemeinschaftlichen Schreibprozess der digitalen Enzyklopädie Wikipedia auf faszinierende Weise erfahrbar: Historische Figuren wie Adolf Hitler, Hannah Arendt oder Franz Kafka lösen sich als kaum fassbare Erscheinungen in den Wolken dieser Textproduktion auf.
Die „Goldberg-Variationen“ von J.S. Bach inspirierten Waldach zu einem überwältigenden, 32-teiligen Zeichnungszyklus, den sie im Marta Herford erstmalig als begehbare Installation ins Dreidimensionale übersetzt: In einem unendlichen Spiegelraum aus Verspannungen und Empfindungen, erleben Besucher*innen die musikalischen Strukturen als spektakulären Komposition aus Raum, Sound und Licht.
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