Vom 13. August bis 30. Oktober 2016 widmet sich eine Ausstellung im Haus Am Horn in Weimar dem Wirken des deutsch-jüdischen Künstlers und Bauhäuslers Johannes Ilmari Auerbach, der bis heute weitgehend unbekannt ist.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar und dem Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e. V. statt.
Der deutsch-jüdische Bildhauer und Bauhäusler Johannes Ilmari Auerbach ist bis heute weitgehend unbekannt. Das liegt sicherlich auch daran, dass fast sein ganzes bildhauerisches Werk 1933 als Folge seiner politischen Verfolgung verloren gegangen ist und sich nur in professionellen Fotografien erhalten hat.
Die Ausstellung in Weimar stellt mit mehr als 120 Exponaten das Frühwerk des Künstlers aus den Jahren 1910 bis 1935 vor. Zahlreiche Arbeiten werden erstmals öffentlich gezeigt.
Die Familie, besonders seine jüngere Schwester Dr. Cornelia Schröder-Auerbach, hat sich um den Nachlass verdient gemacht und die Autobiographie in Briefen 1989 sowie 1991 eine Ausstellung im Romantikerhaus in Jena ermöglicht.
Die Anregung zur Ausstellung in Weimar ging von der Tochter der Bauhäuslerin Dörte Helm aus, mit der Johannes Auerbach 1919 eng befreundet war. Sie vermittelte den Kontakt zur Familie Hertling, die den Nachlass bis heute im Familienbesitz bewahrt und nun großzügig für die Ausstellung zur Verfügung stellt. So kann Johannes Ilmari Auerbach erstmals mit einer Personalausstellung in Weimar vorgestellt werden.
In seiner Heimatstadt Jena wurde Auerbachs künstlerisches Talent früh entdeckt und durch die Familie, besonders den Onkel Felix Auerbach und seine Frau Anna gefördert, die sich 1924 ihr Wohnhaus von Walter Gropius bauen ließen.
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