Die großformatige Panoramaprojektion More Sweetly Play the Dance des südafrikanischen Künstlers William Kentridge zeigt eine Prozession schattenhafter Figuren, begleitet von den Klängen einer Brass-Band. Tanzende Skelette erinnern an einen mittelalterlichen Totentanz. Arbeiter, die Fahnen schwingen und Transparente tragen, wecken Assoziationen einer politischen Demonstration. Musiker und tanzende Geistliche lassen an religiöse Prozessionen denken. Nicht zuletzt gleicht der Zug von Menschen, die unter der Last ihres Gepäcks und ihres Hausrats schier zusammenbrechen und einer ungewissen Zukunft und allzu oft auch dem Tod entgegen marschieren, auch den Bildern von Flüchtlingen, die uns täglich begegnen. Das Motiv der Prozession wird so zu einem allgemeinen Symbol für Bewegung, den Lauf der Geschichte, politische Veränderung sowie die weltweiten Flüchtlingsströme.

Neben der Überlagerung der Medien Zeichnung, Schattentheater, Performance, Tanz, Musik, Film und Projektion setzt William Kentridge in More Sweetly Play the Dance erstmals in seinem künstlerischen Schaffen auch Computeranimationen ein.

Die Arbeit entstand auf Einladung und mit Unterstützung der lichtsicht 5– Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde und des EYE Filmmuseums, Amsterdam.

Hinweis: Zwischen dem 20.09.2016 und dem 22.09.2016 wird das Werk nicht zu sehen sein.

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