Wolfgang Weingart gilt als „enfant terrible“ der modernen Schweizer Typografie. Schon früh bricht er mit ihren etablierten Regeln: Er befreit die Buchstaben aus den Fesseln des Gestaltungsrasters, sperrt, unterstreicht oder verformt sie und ordnet das Satzbild neu. Später montiert er Rasterfilme zu Collagen und nimmt damit das digitale Sampling des postmodernen New Wave vorweg. Als Typografie-Lehrer an der Schule für Gestaltung Basel prägt Weingart ab 1968 mehrere Generationen von Gestaltenden. Die kommen aus der ganzen Welt und tragen zu seiner internationalen Bekanntheit bei. Weingarts experimenteller Gestaltungsansatz und die von ihm geförderte Verbindung analoger und digitaler Techniken sind heute wieder aktuell. Sein Lebenswerk wird erstmals in der Schweiz gezeigt und den Arbeiten aus seinem Unterricht gegenübergestellt
Eine Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich widmete seinem Lebenswerk 2014 eine Ausstellung.