Modern interpretierte Schutzzeichen? Interview mit Alisha Wessler in der Ausstellung „Horizonte“
Hast du auch einen besonderen Glücksbringer oder ein Amulett, das dich begleitet? Schutzzeichen, wie etwa Pilgerzeichen, waren einst beliebte Reisebegleiter. In diesem Video stellen wir euch unsere „Artist-in-Residence“ Alisha Wessler vor, die sich mit diesen symbolischen Schmuckstücken auseinandergesetzt hat. Im Interview teilt die Künstlerin ihre Faszination für mittelalterliche Pilgerzeichen aus der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums und wie sie diese als Inspiration für ihr Kunstprojekt nutzte.
Pilgerzeichen waren kleine, broschenartige Objekte, die im europäischen Mittelalter an christlichen Wallfahrtsorten als Souvenirs beliebt waren. Sie wurden aus einer speziellen Zinn-Blei-Legierung hergestellt und waren Symbol des Glaubens und des Schutzes. Alisha Wessler hat diese Tradition aufgegriffen und neu interpretiert. In Zusammenarbeit mit Stephan Dörr, Zinnmeister in vierter Generation, goss sie ihre Entwürfe in Zinn und schuf eine beeindruckende Kollektion. Ihre Abzeichen sind für Menschen in Übergangssituationen und sollen Mut, Stärke und Schutz symbolisieren.
Im Geist der historischen Pilgerzeichen lädt die Künstlerin Besucher*innen ein, eines ihrer Abzeichen gegen eine Spende mitzunehmen und zu tragen. 100% der Spenden unterstützen das International Rescue Committee, das Not- und Katastrophenhilfe für Geflüchtete leistet.
Die außergewöhnlichen Abzeichen wurden im Rahmen der Sonderausstellung „Horizonte“ (30.03. – 10.09.2023) im Germanischen Nationalmuseum präsentiert.
Mehr über die Ausstellung und die Künstler*innen erfahrt ihr auf unserer Webseite: https://www.gnm.de/ausstellungen/high…