Gespräch mit Ludwig Eiber, Steffen Müller und Andreas Eichmüller am 21. März 2023 im NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung.

Vor 80 Jahren, im März 1953, billigte der Deutsche Bundestag das im Jahr zuvor mit Israel und der Jewish Claims Conference abgeschlossene ‚Luxemburger Wiedergutmachungsabkommen‘. Es bildete den Auftakt zur bundesdeutschen ‚Wiedergutmachung‘ für die Opfer der Shoah, dem 1956 das ‚Bundesgesetz zur Entschädigung für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung‘ folgte.

Die Entschädigungszahlungen flossen anfangs eher zaghaft und nicht selten mussten die Antragsteller*innen lange um angemessene Leistungen kämpfen. Viele holten sich deshalb die Unterstützung von sachkundigen Rechtsanwält*innen.

Bei den oft langwierigen Entschädigungsverfahren entstanden umfangreiche Akten, in denen die Opfer häufig detailliert zu ihrer Verfolgung Auskunft gaben. Während die staatlichen Entschädigungsakten meist gut überliefert sind, haben sich Akten der an den Verfahren beteiligten Anwält*innen nur selten erhalten.

Das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung stellte an diesem Abend die Akten des Münchner Rechtsanwalts und Sozialdemokraten Konrad Kittl (1931-2015) vor und zeigte die Möglichkeiten auf, die sie für die Rekonstruktion von Lebensschicksalen von Shoah-Opfern aus Deutschland und Osteuropa sowie für die historische Bildungsarbeit bieten.

Mehr unter: www.nsdoku.de

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