Zwei Millionen Jahre Migration heißt die Sonderausstellung im Archäologischen Museum Hamburg. Kuratiert wurde die Ausstellung von Melanie Wunsch für das Neanderthal Museum in Mettman, wo sie im vergangenen Jahr sehr erfolgreich lief.
Das Thema Migration im Kontext eines archäologischen Museums hat gerade heute auch einen politischen und gesellschaftswissenschaftlichen Bezug. Das war den Macherinnen und Machern von Anfang an klar und auch gewollt. Entsprechend mussten sich die Museumsleute auch mit Reaktionen aus der Öffentlichkeit auseinander setzen, die genau diesen Bezug zur Gegenwart teils heftig kritisierten. „Manche Kritik war ablehnend, aber sachlich, so dass eine sachliche Diskussion zum Thema möglich war. Vernichtende und hasserfüllte Kommentare kamen vor allem von Nicht-Besuchern, meist anonym, sodass man darauf eigentlich nicht reagieren konnte“, sagt Melanie Wunsch zu den Kommentaren. Michael Merkel ergänzt: „In dem Moment, wo die Kommentare auf unseren Plattformen menschenverachtend wurden, sind wir eingeschritten.“
„Ich finde es wichtig“ sagt Melanie Wunsch, „dass das Museum eine Brücke zwischen Forschung und Öffentlichkeit schlägt, so dass Fake News nicht mehr ihre Wirkung entfalten können. So dass die Wissenschaftler selbst aktiv werden können und gegensteuern können und sagen können ‚wir haben wissenschaftliche Belege, so war der Forschungsgsprozess und wir können auf dieser Grundlage einen Beitrag zur politischen Diskussion liefern“.