„Zwischen Erleichterung und Verzweiflung – Das Alltagsleben jüdischer Flüchtlinge im Gasthaus Krone in Wald-Schönengrund“
Vortrag und Gespräch mit Sabine August M.A., St. Gallen

Zwischen 1938 und 1945 war das Gasthaus Krone in Wald-Schönengrund eines von rund zehn Auffanglagern im Kanton St. Gallen für aus Wien über Hohenems geflohene Juden und Jüdinnen. Dabei war die Rolle der Schweiz zu jener Zeit eine durchaus unrühmliche. Sie erließ eine Reihe von Maßnahmen, die es den bedrohten Geflüchteten massiv erschwerte, in der Schweiz Zuflucht zu finden. Der damalige Polizeihauptmann Paul Grüninger widersetzte sich den behördlichen Anweisungen und rettete somit vielen Frauen und Männern das Leben, indem er sie unkompliziert einreisen und wenn nötig Akten fälschen ließ. Zugleich erklärten sich die Bundesbehörden nicht für die Eingereisten zuständig. Sie delegierten die Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten und die gesamte Finanzierung zur Versorgung der Flüchtlinge an die Jüdische Flüchtlingshilfe in St. Gallen. Der Vortrag beschreibt darüber hinaus wie sich der Alltag der bunt zusammengewürfelten Menschen und Schicksale im Gasthaus Krone gestaltete. Ein weiterer Schwerpunkt schildert die behördlichen Restriktionen und die daraus resultierenden Schwierigkeiten, mit denen die Jüdinnen und Juden tagtäglich konfrontiert waren.
Bildung

Weitere Informationen: Jüdisches Museum Hohenems

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