Podiumsdiskussion vom 27.3.2024 im Deutschen Hygiene-Museum, Dresden
Mit
- Dr. Thomas Ahbe, Sozialwissenschaftler und Publizist, Leipzig
- Robert Scholz, Historiker, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Dr. Franka Maubach, Historikerin, Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Doreen Reinhard, Journalistin, Dresden
Heute ist in populistischen Kreisen häufig von einer DDR 2.0 die Rede, um die aktuelle politische Verfasstheit der Bundesrepublik Deutschland zu diskreditieren. Der Diktaturvergleich suggeriert, dass heute freie Meinungsäußerungen unterbunden, die Medien zensiert und politisch gesteuert werden, politische Opposition gar verfolgt wird. Andererseits wird in letzter Zeit heftig darüber debattiert, ob Bezeichnungen wie „Unrechtsstaat“ der Wirklichkeit in der DDR gerecht werden oder es werden Versuche unternommen, die Diktaturerfahrung bei der DDR-Erinnerung auszusparen. Uns interessiert daher, welche Akteure mit DDR-Vergleichen und DDR-Deutungen Politik machen? Wer zieht daraus einen Nutzen? Welches Ziel wird damit verfolgt?
Über die Veranstaltungsreihe „89ff. Das lange Leben der DDR“ In Kooperation mit dem DFG-Projekt „Polyphonie der Heimat“ am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Technischen Universität Dresden
Die Veranstaltungsreihe geht dem „langen Leben der DDR“ auf den Grund. Warum wird das Thema gerade jetzt so emotional diskutiert? Welche Deutungen und Konjunkturen hat die Aufarbeitung der DDR-Geschichte nach 1989 durchlaufen? Wie wird mit DDR-Vergleichen aktuell Politik gemacht? Darüber diskutieren wir mit Expert:innen aus Wissenschaft, Journalismus und Politik.
Die Veranstaltungsreihe findet statt als Begleitprogramm der Sonderausstellung „VEB Museum. Das Hygiene-Museum und die DDR“ (9. März bis 17. November 2024 im DHMD).
Mehr unter: www.dhmd.de